Aussichtspunkt: Roßberg


72770 Reutlingen-Gönningen

☎ 07121 93 93 53 53

Der heutige Roßbergturm ist der dritte Turm an dieser Stelle. Der Erste entstand 1890 und war ein 25 m hoher Holzturm mit einer Aussichtsplattform für ca. 20 Personen. Vom zweiten Turm ist wenig bekannt, außer dass er später als Baugerüst für den jetzigen diente und der wurde 1913 zum 25-jährigen Jubiläum vom Albverein gebaut. Der Entwurf mit dem Namen „Steinpilz“ stammt von den Stuttgarter Architekten Schweizer und Keppeler. Der Turm ist heute ein Kulturdenkmal. Was in dem Zusammenhang ganz interessant ist: Der Roßbergturm wurde vom Albverein gebaut und der geht zurück auf sogenannte „Verschönerungsvereine“. Das waren Vereine in denen sich Ende des 19. Jahrhunderts das durchaus wohlhabende Bürgertum versammelte und die Landschaft an und auf der Alb als Ausflugsziel entdeckte. Nun haben diese Vereine die ganzen Türme aber nicht aus Freude an der Landschaft gebaut oder gar um den Bewohnern einen weiten Blick zu ermöglichen. Vielmehr steckte der Gedanken dahinter „von oben herab“ auf das Volk zu sehen.
Und so nebenbei: Während des zweiten Weltkrieges wurde der Turm mit einem Tarnanstrich versehen und für den Flugfernmeldedienst genutzt. 1971 wurde eine Wasserleitung gelegt und 1988 eine Abwasserleitung von Gönningen zum Roßberg hoch gegraben. Der Roßberg ist 869 m hoch und damit der höchster Punkt der Gemarkung Reutlingen. Im Roßberghaus ist eine Gaststätte und man kann sogar im Turm übernachten. Die Anfahrt ist unter der Woche direkt möglich, an Wochenenden geht es nur zu Fuß entweder auf der Straße oder einem Wanderweg zum Roßberg.


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