
Bela und Marla haben keine Lust, in der Sonne herum-zusitzen.
Auf dem Listhof gibt es einfach viel zu entde-cken
und zu tun. Inzwischen fischen sie mit kleinen
Reutlingen 12 Wo Natur Stadt findet Netzen in den Tümpeln. „Seht ihr diesen Käfer?“, fragt
Markus Schwegler. Mit einer Lupe erkennt man gut,
was er zeigen will: „Der Käfer nimmt eine Luftblase mit
unter Wasser, so kann er seinen Sauerstoff-Bedarf
decken.“ Sie finden noch allerhand andere kleine Tiere,
und im Tümpel daneben quakt irgendwer sehr laut.
Auf dem Listhof wird Kindern das Bewusstsein vermit-telt,
dass die Natur etwas Tolles ist und dass es wichtig
ist, sie zu schützen. Diesen Gedanken sollen sie auch
mit nach Hause nehmen, deswegen wird nun noch
gebastelt. Gemeinsam bauen sie eine Wildbienen-Nist-hilfe,
die daheim im Garten hängen kann. Während sie
eine kleine Bruthöhle nach der anderen platzieren,
erfahren Bela und Marla, welche Tiere dort einziehen
sollen. Marla ist allerdings abgelenkt: von dem Eimer
mit Lehm, den Markus Schwegler als Baumaterial mit-gebracht
hat. „Matsch ist einfach super“, findet sie, wäh-rend
sie sich die braune Masse immer wieder durch die
Finger quellen lässt. Eher nebenbei verbaut sie auch
einige Handvoll für die Wildbienen. „Daheim dürfte ich
das nicht“, grinst sie und zeichnet sich eine lehmbraune
Indianer-Kriegsbemalung ins Gesicht.
Die vielen Aktivitäten machen durstig. Jetzt wäre ein
Glas Apfelsaft genau das Richtige. Den können sich die
Kinder selbst pressen, eine neue Herausforderung. Das
lässt sich Marla nicht zweimal sagen. Gar nicht so leicht,
die historische Saftpresse richtig zu befüllen. Um an der
Kurbel zu drehen, braucht man viel Kraft. Bela und ein
paar andere Jungs haben die Aufgabe übernommen,
Nachschub zu bringen. Äpfel von alten Bäumen hat es
auf dem Listhof genug. Man braucht ja nicht alle, um
die Esel für sich zu gewinnen.