
Wahrzeichen: Vom 70 Meter hohen Turm der Marienkirche kann man die Aussicht über die Innenstadt und in die Ferne genießen.
Wir sind hier ja
an der Nordgrenze
des römischen
Imperiums.
Reutlingen 8 Wo Tradition Stadt findet
Haus gegenüber der Volkshochschule,
den Sitz einer
Journalistenschule, habe die
Stadt 1,3 Millionen Euro investiert.
Auf dem Marktplatz klappen die
Händler ihre rot-weiß gestreiften
Schirme zusammen. Eine Kehrmaschine
fegt zusammen, was vom Markttag übrig
geblieben ist. Kohlrabiblätter,
eine zerfledderte Papiertüte,
ein zu klein geratener Apfel. Schon seit 834 Jahren
werden hier Dinge des täglichen Lebens verkauft, früher
all das, was die Zünfte herstellten, zum Beispiel:
Brot, Fleisch, Schuhe, Kleidung. 1180 erhielt Reutlingen
das Marktrecht von Barbarossa, sagt Wendler und
schiebt ein „wahrscheinlich“ hinterher. Als Wissenschaftler
nimmt er es mit der
Quellenlage genau. Er steht
jetzt im Schein der Mittagssonne,
die Gruppe schart sich
eng um ihn, damit Herbstwind
und Kehrmaschine
nichts von
seinen
Geschichten davontragen.
„Wir sind ja an der Nordgrenze des römischen
Imperiums“, sagt er. Bei den Führungen
ist Geschichte für ihn Gegenwart. Am Anfang stand
Rutilo, der Alemanne. Der war mit seinem Gefolge aus
dem heutigen Schweden nach Süden gezogen. „Und im
Echaztal hat es ihm so gut gefallen, dass er sich hier
niedergelassen hat.“ Die Endung „-ingen“ steht für
„
kleiner Weiler“. Reutlingen – einst der kleine Weiler
des Rutilo.
”
“