
Einmal Broadway, bitte!
Publikumsmagneten sind vor allem die Musicals im Apollo-
und Palladium-Theater (SI-Centrum), zwei der größten und
aufwändigsten Musicalbühnen Deutschlands. Derzeit stehen
die Welterfolge „Chicago“ und „Tarzan“ auf dem Spielplan.
Wer in den roten Sesseln Platz genommen hat, könnte
meinen,
er sei mittendrin in der Vergnügungswelt des New
Yorker Broadways.
Dornröschens Felsenschloss
Stolz thront Schloss Lichtenstein auf dem steilen Fels: Mit
seinen
stufigen Dächern und dem schlanken Turm wirkt es,
als wäre es aus der schroffen Wand gemeißelt. Eine Kulisse,
wie aus dem Märchenbuch. Kein Zufall, dass hier 2009 der
Film Dornröschen gedreht wurde. Was nach Mittelalter aussieht,
ist allerdings kaum 200 Jahre alt: Graf Wilhelm von
Württemberg ließ die Burg Mitte des 19. Jahrhunderts im
historischen Stil bauen. Auch das feine Interieur kann sich
sehen lassen – Highheels und Wanderstiefel sind im Schloss
wegen der edlen, aber empfindlichen Holzböden untersagt.
Eine Führung durch die reich vertäfelten Säle mit Gemälden
und Rüstungen des Grafen erinnern an vergangene Zeiten.
Ein Königreich für ein Pferd
Die weitläufige Landschaft der Alb ist für Reiter ein Paradies.
Für Pferde sowieso. Sie grasen auf riesigen Koppeln und
jagen
wie wild über die hügeligen Wiesen in Gomadingen-
Marbach: Dort, mitten im UNESCO-Biosphärengebiet Schwäbische
Alb, liegt das älteste staatliche Gestüt Deutschlands,
das Haupt- und Landgestüt Marbach. Seit dem 16. Jahrhundert
werden dort Pferde gezüchtet, im 19. Jahrhundert
auch im Auftrag von König Wilhelm I. von Baden-Württemberg.
Heute hält das Haupt- und Landgestüt über 400 Pferde.
Sie sind heiß begehrt: Baden-Württembergs Polizisten reiten
auf den Züchtungen aus Marbach. Arabische Scheichs
bezahlen
viel Geld für einen Vollblutaraber von der Alb.
Karten
zur berühmten Hengstparade, zu den Vielseitigkeitsturnieren
und Pferdeauktionen sind heiß begehrt, der
Reutlingen 27 Wo Region Stadt findet
Ansturm
ist groß.
Verborgene Schönheit
Die Bärenhöhle hat ihren Namen nicht von ungefähr: Bei
ihrer
Entdeckung vor gut 60 Jahren hat man hier Bärenskelette
gefunden. Wer die Höhle heute auf rund 250 Metern
Länge durchwandert, kann mannshohe Tropfsteine bewundern,
die seit Jahrtausenden aus Decke und Boden wachsen
– in rund 80 Jahren um nur eine Fingerbreite. Wo die feuchten
Felswände angestrahlt werden, leuchten sie in weichem
Gelb. Wo es dunkel wird, tippt einem schon mal der Grusel
auf die Schulter, etwa wenn man plötzlich vor einem
Bärenskelett
steht.
Broadway im Doppelpack: Gleich zwei große Musicals gastieren im SI-Centrum Stuttgart.
Wie im Märchen: Hoch über dem Echaztal thront das Felsenschloss Lichtenstein.
Machen den Hengst: Vollblutpferde legen sich im Haupt- und Landgestüt Marbach ins Zeug.
Bäriger Untergrund: Spannend und lehrreich zugleich ist ein Besuch in der Bärenhöhle.